Kleines Gerät, große Wirkung

05.11.2025

„Mach bitte das Licht aus“, „Komm zu mir“, „Ich habe Schmerzen, hilf mir“, „Heute möchte ich gern…“, „Ich friere“ –  Sie, liebe Leser und Leserinnen, können diese Sätze ganz einfach formulieren und dafür sorgen, dass auf Ihre Bedürfnisse eingegangen wird. Im Haus Oase können dies die meisten BewohnerInnen aufgrund starker Hirnverletzungen nicht. Sie sind darauf angewiesen, dass das Pflegepersonal, die Therapeutinnen der Logopädie, Ergotherapie und Physiotherapie sowie die Mitarbeiterinnen des Sozialdienstes, Angehörige und andere Besucher ihre Bedürfnisse stets sensibel wahrnehmen und darauf eingehen. Nicht immer funktioniert das adäquat. Besonders frustrierend ist es, wenn Menschen ganz genau wissen, was sie sagen möchten, ihnen ihr Sprachzentrum jedoch einen Strich durch die Rechnung macht. Glücklicherweise gibt es Abhilfe:

Am 29. Oktober 2025 stellte Frau Skodras, Medizinproduktberaterin und Rehabilitationswissenschaftlerin aus Dortmund, ein Kommunikationsgerät vor, das für betroffene BewohnerInnen gewünschte einzelne Wörter oder ganze Sätze ausspricht. Ein Bewohner vom Haus Oase, probierte das Gerät aus und freute sich sichtlich darüber, dass das Gerät ihm eine Stimme gab und er mit den anderen Anwesenden gezielt kommunizieren konnte. Er tippte dazu auf bestimmte Symbole und Phrasen und die jeweils angesprochene Person antwortete oder reagierte auf geäußerte Wünsche. Das Kommunikationsgerät überzeugte alle anwesenden Berufsgruppen von seinem Nutzen. Vor allem jedoch die Person, die letztendlich mit dem Gerät umgehen muss: unseren Bewohner. Er strahlte vor Freude und genoss das zurückgewonnene Gefühl, sich verbal ausdrücken und das Geschehen selbstbestimmt beeinflussen zu können. 

An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Ines Hiddemann, Logopädin von dem betroffenen Bewohner und Organisatorin der Produktvorstellung. Ein großes Dankeschön geht auch an Frau Skodras für die einfühlsame und kompetente Vorstellung dieses Kommunikationsgeräts.