Einrichtungsleitung
Lisa Celik-Hubl
Pflegedienstleitung
Ellen Ahles
14.02.2020
14.02.2020, Herzogenaurach – Die Ausstellung „Wege aus der Depression“zeigt Bilder von an Depression erkrankten Menschen und wird bis zum 27.02.2020 im Liebfrauenhaus zu sehen sein. Seit 2011 reisen 20 Bilder aus drei Kreativwettbewerben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe quer durch Deutschland und kommen am 17.02.2020 nach Herzogenaurach.
Hintergrund zur Ausstellung „Wege aus der Depression“
Seit 2011 schreibt die Stiftung Deutsche Depressionshilfe alle zwei Jahre im Rahmen des Deutschen Patientenkongresses Depression einen Foto- und Kreativwettbewerb aus.Ausgezeichnet wurden Bilder von Betroffenen und Angehörigen, die „Wege aus der Depression“ aufzeigen. Aufgrund des großen Zuspruchs, wurden 2011 erstmals einige Bilder der Wettbewerbe in einer Ausstellung gezeigt.
Aktuell verleiht die Stiftung 20 Bilder der Jahre 2011, 2013 und 2015. Die Kunstwerke werden in Gesundheitsämtern, Praxen und Kliniken genauso wie bei Themenwochen rund um die Depression gezeigt. Sie laden zu Gedankenaustausch und Diskussion ein. Ob Fotografien, Malereien oder Grafiken: Die Künstler – oftmals selbst Betroffene oder Angehörige – teilen mit ihren Werken ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven auf die Erkrankung. Gleichzeitig machen Sie mit den selbst geschriebenen Begleittexten auch anderen Mut, sich auf ihren eigenen Weg aus der Depression zu machen.
Depression kann jeden treffen
Insgesamt erkranken in Deutschland jedes Jahr ca. 5,3 Mio. Menschen an einer Behandlungsbedürftigen Depression. Der Vorstandsvorsitzende der Stiftung Deutschen Depressionshilfe Prof. Ulrich Hegerl erklärt dazu: „Eine Depression im medizinischen Sinn muss deutlich unterschieden werden von depressiven Verstimmungen, die jeder kennt und die zum Leben dazu gehören. Um von einer echten Depression zu sprechen, müssen mehrere Krankheitszeichen über mindestens zwei Wochen vorliegen. Dazu zählen eine gedrückte Stimmung, Interessen- und Freudlosigkeit, ein permanentes Erschöpfungsgefühl, die Neigung zu Schuldgefühlen, hartnäckige Schlaf- und Appetitstörungen und das Gefühl derAusweglosigkeit. Depression ist jedoch mit ärztlicher Hilfe gut behandelbar. Grundsätzlich ist der Hausarzt der erste Ansprechpartner“.
Pflegekräfte im Pflegezentrum Liebfrauenhaus sensibilisieren
„Das Problem der Depression im Alter ist, dass sie im Alltag oftmals als solche nicht erkannt wird“, so der Einrichtungsleiter Rainer Kühn. „Häufig werden Appetit- und Teilnahmslosigkeit zwar von Pflegekräften wahrgenommen, es erfolgt dann aber eine symptomatische Versorgung, während die Depression als solche unbehandelt bleibt“. Unruhe und Abwehrhaltung der Bewohner würden zu oft mit Medikamenten behandelt, welche zwar die Unruhe beheben, nicht aber die Ursache selbst, so Kühn weiter. „Wir müssen unsere Pflegekräfte zur Erkrankung Depression immer wieder sensibilisieren und aufklären, damit den behandelnden Ärzten die Pflegeberichte so zugehen, dass die korrekte Diagnose gestellt werden kann.“
Information und Hilfe finden Betroffene und Angehörige unter:
Pressekontakt Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Heike Friedewald, M.A.
Pressereferentin Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Tel.: +49 341 223 874 12
E-Mail: presse@deutsche-depressionshilfe.de
Über die Stiftung Deutsche Depressionshilfe
Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe hat sich die bessere Versorgung depressiv erkrankter Menschen und die Reduktion der Suizide in Deutschland zum Ziel gesetzt. Vorstandsvorsitzender ist Prof. Dr. Ulrich Hegerl. Die Schirmherrschaft hat der Entertainer und Schauspieler Harald Schmidt übernommen. Neben Forschungsaktivitäten bietet die Stiftung Betroffenen und Angehörigen unter ihrem Dach vielfältige Informations- und Hilfsangebote wie das Diskussionsforum Depression und das deutschlandweite Info-Telefon Depression. In 87 Städten und Kommunen haben sich Bündnisse gebildet, die auf lokaler Ebene Aufklärung über die Erkrankung leisten. www.deutsche-depressionshilfe.de
Einrichtungsleitung
Lisa Celik-Hubl
Pflegedienstleitung
Ellen Ahles