Einrichtungsleitung
Lisa Celik-Hubl
Pflegedienstleitung
Ellen Ahles
21.02.2020
Bunte Farben ohne erkennbare Struktur. Ein Frauengesicht mit einer Maske. Ein Kettenkarussell. All das hat auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Doch all diese Motive zeigen "Wege aus der Depression". So ist eine Wanderausstellung überschrieben, die gerade im Wohn- und Pflegezentrum Liebfrauenhaus in Herzogenaurach Station macht. Seit 2011 reisen 20 Bilder aus drei Kreativwettbewerben der Stiftung Deutsche Depressionshilfe quer durch Deutschland. Die Werke zeigen Bilder von an Depression erkrankten Menschen oder Angehörigen. Ob Fotografien, Malereien oder Grafiken: Die Künstler verleihen in ihren Werken ihren eigenen Erfahrungen und Perspektiven Ausdruck. Gleichzeitig wollen sie mit selbst geschriebenen Begleittexten anderen Mut machen, sich auf ihren ganz "eigenen Weg" aus der Depression zu machen. Insgesamt erkranken in Deutschland jedes Jahr rund 5,3 Millionen Menschen an einer behandlungsbedürftigen Depression. "Das Problem der Depression im Alter ist, dass sie im Alltag oftmals nicht erkannt wird", sagt Liebfrauenhaus-Leiter Rainer Kühn. "Häufig werden Appetit- und Teilnahmlosigkeit zwar von Pflegekräften wahrgenommen, es erfolgt dann aber eine symptomatische Versorgung, während die Depression als solche unbehandelt bleibt." Unruhe und Abwehrhaltung der Bewohner würden zu oft mit Medikamenten behandelt, welche zwar die Unruhe beheben, nicht aber die Ursache selbst, so Kühn weiter. "Wir müssen unsere Pflegekräfte zur Erkrankung Depression immer wieder sensibilisieren und aufklären. Auch dazu soll die Ausstellung beitragen. Wer die sehenswerten Werke im Erdgeschoss des Liebfrauenhauses -im Eingangsfoyer und in den Gängen- selbst in Augenschein nehmen möchte, hat noch bis zum 27. Februar Gelegenheit dazu.
Bericht in den Nordbayerischen Nachrichten vom 21.02.2020
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Lisa Celik-Hubl
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Ellen Ahles