Ehrenamt im Schrieweshof Gedächtnistraining

22.11.2019

• Seit ca 2010 finde ich mich in der Regel zweimal im Monat  im Schrieweshof ein. Nach der vom Schrieweshof finanzierten und hier auch stattgefundenen Ausbildung zur ehrenamtlichen Seniorenbegleiterin stand für mich sehr schnell fest, in welcher Form ich mich künftig hier einbringen wollte. Da ich ausgebildete Gedächtnistrainerin bin, biete ich für eine Gruppe von ca 8 bis 16 Personen Gedächtnistraining an. An jedem Termin gehe ich mit meiner Partnerin (Petra Hillemeyer, ohne die mein Gruppenangebot nicht möglich wäre, da immer mal jemand zwischendurch zur Toilette muss oder wieder in seinen Wohnbereich möchte oder…) durch den in Parterre gelegenen Wohnbereich und die beiden Wohnbereiche im 2. Stock, um die Bewohner für das Angebot immer wieder aufs Neue zuaktivieren. Wir bringen die Teilnehmer – auch mit Hilfe des fest angestellten Personals-   in den Bibliotheksbereich, wo das Gedächtnistraining seit Jahren stattfindet. Es kommen einzelne treue Teilnehmer aus dem ambulanten Wohnbereich dazu. Warum ich mich für ein Gruppenangebot und keine Einzelbetreuung entschieden habe?: Gedächtnistraining macht (mir jedenfalls) in der Gruppe mehr Spaß. Mir liegt am Austausch mit möglichst vielen Bewohnern,wobei ein Austausch auch noch möglich sein muss. Dies bedeutet, die Gruppe darf nicht zu groß sein. In der Anfangszeit fand mein Angebot im Wohnbereich statt. Das war natürlich sehr praktisch, aber ein Ortswechsel – auch wenn es sich nur um einen Raumwechsel handelt -  bietet den Teilnehmern Abwechslung! Wenn dann auch noch Teilnehmer aus  anderen Wohnbereichen dazu kommen, hat das schon fast etwas von einem Nachbarschaftstreffen. Die von mir angebotenen Themen sind einerseits den Jahreszeiten angepasst, andererseits biete ich aber auch Übungen zu Themen wie Märchen, Tiere, Reisen, Berufe, Essen & Trinken etc an. Wichtig: möglichst jeden Teilnehmer zum Reden aktivieren, über eigenes biographisches Erleben das Langzeitgedächtnis aktivieren; kleine Lieder mit Bewegung und diverse KIM-Spiele fördern das Kurzzeitgedächtnis sowie Bewegung und Koordination.  Die Übungen sind sehr vielfältig und können problemlos  für schwächere oder stärkere Teilnehmer angepasst werden (schließlich sollen alle ein Erfolgserlebnis haben). Wichtig ist mir, dass jeder Teilnehmer wenigstens 1x an diesem Vormittag lächelt, redet und an irgendeiner Sache Freude hat – und wenn es nur die abschließende Massage durch Petra und mich am Ende der Veranstaltung ist. Aktuell habe ich aus familiären Gründen eine Pause eingelegt, hoffe aber dass ich im kommenden Jahr meine Tätigkeit im Wohnpark Schrieweshof wieder aufnehmen kann. Bis dahin wünsche ich allen eine schöne Zeit.
  

 Karin Koppe-Bonsack